Johannis Loriz formt das Wachstuch.

Der modifizierte Weißenseifener in seiner vorläufigen Vollendung. ©  mb

Vollkommene Körbe & Rinder

Ostern 2015* 564 km, 6 Stunden von Kleinfolgenreich entfernt gibt es seit 1980 die Kooperative Dürnau im schwäbischen Dorf gleichen Namens und seit zwei Jahren die Dorfuniversität. Am sehr frühen Morgen des Karfreitag machen wir (Max, Marion, Katrin und Rosa) uns auf den Weg nach Dürnau.

564 km, 6 Stunden von Kleinfolgenreich entfernt gibt es seit 1980 die Kooperative Dürnau im malerischen schwäbischen Dorf gleichen Namens und seit zwei Jahren die Dorfuniversität. Am sehr frühen Morgen des Karfreitag machen wir (Max, Marion, Katrin und Rosa) uns auf den Weg nach Dürnau um dort mit Johannes Loriz unsere beiden Bienenhängekörbe, die wir im November 2013 in der Fischermühle genäht hatten, zu vollenden und um ein Bild vom Wirken an der Dorfuni zu bekommen.

Wir nutzen Sonnenschein und blauen Himmel am Karfreitag und besuchen mehrere der 10 Häuser der Kooperative. Wir sehen die Tischlerei, die Druckerei, das Lager mit Büchern des Verlages und Produkten von Wala, Sonett und ErdmannHauser, die von hier aus nach ganz Europa vertrieben werden. Ausserdem streifen wir Zukunftsprojekte wie die Bibliothek, den Speiseraum mit Küche und das Studentenhaus.

aufmerksam

glücklich ©  mb

Im dazugehörigen Kuhstall, etwas abseitig auf freier Flur, üben wir uns im Melken und erfreuen uns an der selbstverständlichen Gegenwart der Wiederkäuer mit ihren Kälbern. Im Verlauf unseres Bildungsurlaubes bearbeiten wir unsere Hängekörbe, restaurieren einen Bienenkasten und zwei weitere Bienenkörbe, pflanzen mit Johannes einen Bienen-Blütenbaum an zentraler Stelle im Dorf, hinter dem Briefkasten, suchen uns farbschöne Bücher für Notizen und formschöne Särge aus der Tischlerei fürs Lebensende aus.

Außerdem nähren wir uns mit körperwarmer Kuhmilch, selbstgemachter Butter und Frischkäse auf Ciabatta aus eigenem Getreide und Seele und Geist mit guten Gesprächen, die wir mit Agata und Johannes erleben. Zudem stärkt uns vor den Mahlzeiten ein Tischgebet von Rudolf Steiner, welches das alltäglich Erlebte auf den Punkt bringt:
Es keimen die Pflanzen in der Erdennacht.

Es sprossen die Kräuter in der Luft Gewalt.

Es reifen die Früchte durch der Sonne Macht.
So keimet die Seele in des Herzens Schrein.

So sprosset des Geistes Macht im Lichte der Welt.

So reifet des Menschen Kraft in Gottes Schein.
Wir danken unseren Gastgebern für diese eindrucksvolle und kräftigende Zeit.

Am Ostermontag reisen wir in aller Frühe gestärkt und inspiriert nach Schortewitz zurück.