Bob sagt Basta! 16. Juni 2015
Wir öffnen die Beute. Der Erste Eindruck ist ok. Das Wetter ist kühl und windig – auch gestern schon war es relativ ruhig am Flugloch. Wir schauen von links nach rechts die Rahmen durch. Die ersten zwei Rahmen sind nur halb ausgebaut. Der Dritte Rahmen macht uns stutzig. So buckelig, die verdeckelte Brut. Max äußert Bedenken. Eigentlich wollten wir – wetterbedingt – nur fix mal gucken und nicht alle Rahmen ansehen. Aber wir entscheiden um. Das vierte Rämchen erzählt uns, was passiert ist. Es gibt Weiselzellen. Kleine Zellen, in die Waben hineingebaut. Vorwiegend im unteren Drittel der Beute und unten am Rand. Und da erklärt sich, warum die Aktivitäten so zurück gegangen sind. Am Wochenende muss ein Schwarm gefallen sein! Ganz sicher. Wir finden mehr als 10 Weiselzellen. Ich frage mich, warum ich das nicht erkannt habe am Freitag, als ich da alleine da oben war. Da waren die schon gebaut. Es hatte so viele Bienen, dass ich die Waben nicht richtig gesehen habe. In der Erwartung, dass alles gut ist, sobald ich Honig und Larven sehe, habe ich keine weiteren Fragen gestellt. Wieder was gelernt! Im Nachhinein verstehe ich, warum unser Bob so ruhig war gestern. Er war schlicht „abgereist“. Ob die Nachbarn in der Stadt was mitbekommen haben? Vielleicht ist es ein Trost, zu wissen, dass die Völker nur schwärmen, wenn es ihnen gut geht und sie die Kraft haben, los zu ziehen. Mit diesem Bob werden wir dieses Jahr keine Honig ernten.
Nun müssen wir unsere Ex-Basta Bob Baumeister Mühlenfee noch mal gegen ein andere Volk austauschen. Wir wollen am Standort ja auch erproben, wie die Honigernte auf dem Hochstand funktionieren kann. Erstmal verabreden wir, über das weitere Vorgehen nachzudenken. Mal sehen, wie sich unser Imker Max entscheidet.