15.-19.04.2013 Vom Strahlen vom Himmel und der Erde
Nach einem ersten frühlingshaften Wochenende in Schortewitz packe ich am Montagmorgen bei vielversprechendem Sonnenschein mein Rad und fahre zur Bahnstation. Dort steige ich in den Regionalexpress, in dem viele andere FÖJler_innen bereits beisammen sitzen. Unser gemeinsames Ziel ist Salzwedel. Dort steigen wir auf die Räder und fahren gut 20 km bis zu unserem Seminarort, dem Tagungshaus in Meuchefitz.
Das Wendland hat seinen ganz eigenen Charme. Wie gut, dass wir es peu á peu auf unserer Fahrradstrecke kennenlernen können. Die kleinen Dörfer mit ihren traditionellen Bauernhäusern mit frommen Segenssprüchen am Giebel werden mir lang und gern in Erinnerung bleiben. Die Temperaturen sind nahezu sommerlich. Einige werfen den Ballast von den Füßen und gehen die folgende Woche nur noch barfuß. So ist unsere Seminarwoche eine gute Gelegenheit, den Zeitraffer, den die nun unaufhaltsam aufbrechende Natur vorgibt, bewusst mitzuerleben und wahrzunehmen. Das macht dieses gemeinschaftliche Erlebnis nur noch wertvoller.
Diese Woche dreht sich alles um das Thema Energie. Wir besichtigen zunächst eine Biogasanlage und besteigen dann ein Windrad der Wendland-Wind-GmbH, wobei wir auf Höhe des Rotors gut 50 Meter über dem Erdboden eine neue Perspektive einnehmen. Wir lernen beide Seiten zum Thema Atomenergie im Wendland kennen. Neben einem sehr ansprechenden und spannenden Gespräch mit einem Vertreter der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. erhalten wir die Möglichkeit, ins Erkundungsbergwerk Gorleben einzufahren. Diese Salzlagerstätte wird als mögliches Endlager für mittel- und hochradioaktiven Atommüll erforscht. Nicht weit davon sind die Castoren zwischengelagert. Es steht auch eine Pilotkonditionierungsanlage* zur Verfügung, die aber nicht in Gebrauch ist. Im Informationshaus der Gesellschaft für nuklearen Service GNS wird uns von Seiten der Atomindustrie bei Softgetränken und Keksen die Verantwortbarkeit mit einem vermeintlich geringen Restrisiko der atomaren Energiegewinnung erläutert. Die Politik hat mitllerweile einen Richtungswechsel vorgegeben. Ob nun Gorleben weiterhin als Endlager gehandelt wird, steht noch aus.
Es kamen viele interessante Argumente für und wider die Atomenergie. Neu für mich war beispielsweise, dass die Atomindustrie in ihren Anfängen staatlich subventioniert wurde. Der Staat hatte ein Interesse daran, schnell viel Strom zu erzeugen und nahm es in Kauf, die Menschen mit diesem stetigen Risiko eines Supergaus bzw. der ungeklärten Frage der Entsorgung des Atommülls leben zu lassen.
Das Wendland hat seinen ganz eigenen Charme. Wie gut, dass wir es peu á peu auf unserer Fahrradstrecke kennenlernen können. Die kleinen Dörfer mit ihren traditionellen Bauernhäusern mit frommen Segenssprüchen am Giebel werden mir lang und gern in Erinnerung bleiben. Die Temperaturen sind nahezu sommerlich. Einige werfen den Ballast von den Füßen und gehen die folgende Woche nur noch barfuß. So ist unsere Seminarwoche eine gute Gelegenheit, den Zeitraffer, den die nun unaufhaltsam aufbrechende Natur vorgibt, bewusst mitzuerleben und wahrzunehmen. Das macht dieses gemeinschaftliche Erlebnis nur noch wertvoller.
Diese Woche dreht sich alles um das Thema Energie. Wir besichtigen zunächst eine Biogasanlage und besteigen dann ein Windrad der Wendland-Wind-GmbH, wobei wir auf Höhe des Rotors gut 50 Meter über dem Erdboden eine neue Perspektive einnehmen. Wir lernen beide Seiten zum Thema Atomenergie im Wendland kennen. Neben einem sehr ansprechenden und spannenden Gespräch mit einem Vertreter der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. erhalten wir die Möglichkeit, ins Erkundungsbergwerk Gorleben einzufahren. Diese Salzlagerstätte wird als mögliches Endlager für mittel- und hochradioaktiven Atommüll erforscht. Nicht weit davon sind die Castoren zwischengelagert. Es steht auch eine Pilotkonditionierungsanlage* zur Verfügung, die aber nicht in Gebrauch ist. Im Informationshaus der Gesellschaft für nuklearen Service GNS wird uns von Seiten der Atomindustrie bei Softgetränken und Keksen die Verantwortbarkeit mit einem vermeintlich geringen Restrisiko der atomaren Energiegewinnung erläutert. Die Politik hat mitllerweile einen Richtungswechsel vorgegeben. Ob nun Gorleben weiterhin als Endlager gehandelt wird, steht noch aus.
Es kamen viele interessante Argumente für und wider die Atomenergie. Neu für mich war beispielsweise, dass die Atomindustrie in ihren Anfängen staatlich subventioniert wurde. Der Staat hatte ein Interesse daran, schnell viel Strom zu erzeugen und nahm es in Kauf, die Menschen mit diesem stetigen Risiko eines Supergaus bzw. der ungeklärten Frage der Entsorgung des Atommülls leben zu lassen.
Bis 2022 sollen nun alle deutschen AKWs vom Netz gehen. Meiner Meinung nach sollte das zwar schon längst geschehen sein. Aber es ist ein wichtiger Schritt in die einzig vertretbare Richtung. Denn wie gerechtfertigt ist es, immer weiter radioaktiven Müll zu produzieren, wenn man noch nicht einmal weiß, wo der bereits angefallene wirklich endgelagert wird? Wo liegt da unser Verantwortungsbewusstsein für die kommenden Generationen? Diese Vorgehensweise fällt mir wirklich schwer, nachzuvollziehen.
Der Donnerstagvormittag steht im Licht der Erneuerbaren Energien. In Kleingruppen setzen wir uns mit Vor- und Nachteilen von Solar-, Biogas- und Wasserkraftenergie als auch mit Geothermie auseinander, und präsentieren unsere Resümees schließlich in Kurzfilmen und einem Lied. Am Nachmittag gibt es genug Freiraum für unsere Kreativität bei Improvisationstheater, Schnitzworkshop, Weiden flechten oder einem interaktiven Rundgang durch das nahegelegene Wäldchen.
Der Verköstigung fehlt es wieder einmal an nichts. Sehr abwechslungsreich und lecker wird zu jeder Mahlzeit etwas Schmackhaftes auf den Tisch gezaubert. Am Mittwochabend ist Grillzeit und bei einer Auswahl von Schnitzel über Halloumi bis Gemüsespießen für alle Ernährungsüberzeugungen etwas dabei.
Die Tage klingen für uns je nach Belieben mit einem Besuch des Saunabauwagens oder bei Gesang oder Werwolfspiel am Lagerfeuer aus. Einen bunten Eindruck vom Menschenschlag der Gegend bekommen wir am letzten Abend, als der Gasthof Meuchefitz seine Türen für hungrige Mäuler aus der ganzen Umgebung öffnet und Jung und Alt heiter und gemütlich zusammenkommen, erzählen, Fußball spielen und einen lauen Frühlingsabend genießen. Keine Frage: Die Menschen hier sind in Bewegung!
Fazit: Ein gelungener Auftakt in die warme FÖJ-Saison!
Der Donnerstagvormittag steht im Licht der Erneuerbaren Energien. In Kleingruppen setzen wir uns mit Vor- und Nachteilen von Solar-, Biogas- und Wasserkraftenergie als auch mit Geothermie auseinander, und präsentieren unsere Resümees schließlich in Kurzfilmen und einem Lied. Am Nachmittag gibt es genug Freiraum für unsere Kreativität bei Improvisationstheater, Schnitzworkshop, Weiden flechten oder einem interaktiven Rundgang durch das nahegelegene Wäldchen.
Der Verköstigung fehlt es wieder einmal an nichts. Sehr abwechslungsreich und lecker wird zu jeder Mahlzeit etwas Schmackhaftes auf den Tisch gezaubert. Am Mittwochabend ist Grillzeit und bei einer Auswahl von Schnitzel über Halloumi bis Gemüsespießen für alle Ernährungsüberzeugungen etwas dabei.
Die Tage klingen für uns je nach Belieben mit einem Besuch des Saunabauwagens oder bei Gesang oder Werwolfspiel am Lagerfeuer aus. Einen bunten Eindruck vom Menschenschlag der Gegend bekommen wir am letzten Abend, als der Gasthof Meuchefitz seine Türen für hungrige Mäuler aus der ganzen Umgebung öffnet und Jung und Alt heiter und gemütlich zusammenkommen, erzählen, Fußball spielen und einen lauen Frühlingsabend genießen. Keine Frage: Die Menschen hier sind in Bewegung!
Fazit: Ein gelungener Auftakt in die warme FÖJ-Saison!
*Pilotkonditionierungsanlage = auch PKA meint eine Mehrzweckanlage, die vorwiegend zur Konditionierung abgebrannter Brennelemente für die Endlagerung dient. Hier können Verpackungsverfahren für Brennelemente und radioaktive Abfälle entwickelt und optimiert werden, was unverzichtbar für den Entsorgungsweg der direkten Endlagerung ist.