08.-14.04.2013 Kochen mit Denkanstößen
08.-14.04.2013 Kochen mit Denkanstößen
Der Küchenwecker tickt rhythmisch vor sich hin. Dann kommt er mit einem durchdringenden Klingeln und Vibrieren zum Stehen und signalisiert mir, dass es Zeit ist, den Backofen mit den Brotchips wieder anzustellen. Um die hauchzarten Scheiben eines altbackenen Brotes zu Knabbergebäck zu verarbeiten, ist es notwendig, die Scheiben gut durchzutrocknen. So folgt die Prozedur einem ständigen Wechsel zwischen Backzeit und Auskühlzeit, damit die Chips nicht verbrennen (denn die Mindesttemperatur des Herdes beträgt 160 Grad Celsius).
Wir werden sie uns in Schortewitz gut schmecken lassen. Es ist wohl das erste Mal im FÖJ, dass Katrin und ich am Donnerstag eine ganze Stunde vor der Essenszeit mit der Vorbereitung der Speisen fertig sind. Die zu schälenden 12 kg Kartoffeln waren ohne Fehl und Tadel, so dass wir schneller arbeiten konnten als gedacht. Im Topf köcheln noch die Weißen Riesenbohnen vor sich hin, die nachher in einer Gemüse-Tomatensoße landen und den Erdenkindern zu den Kartoffeln gereicht werden. So ist nun Gelegenheit zum Schreiben.
Heute morgen haben wir mit Regenjacken dem Aprilregen getrotzt und also emsig Kartoffeln und Möhren auf dem Hof gewaschen und geschält. Katrin hat mir dabei erzählt, dass Monsanto (wieder einmal) dabei ist, Patente auf Gemüse anzumelden. Auf so eine machtgeile und absolut bedenkliche Idee muss man erst einmal kommen. Es ist jetzt wahrscheinlich noch gar nicht abzuschätzen, welche Folgen das langfristig nach sich ziehen wird. Bei einigen Gemüsesorten wie Tomaten und Blumenkohl gehören Monsanto schon die Rechte an spezifischem Saatgut. Werden sie dieser Ambition weiter großflächig nachkommen, wird sich ihr Monopol im Lebensmittelmarkt nur noch weiter stärken. So geraten Landwirte und Produzenten im Gemüseanbau immer weiter in Bedrängnis, denn sie werden unfreiwillig abhängig vom gebührenpflichtigen Gebrauch des Hybridsamens des Riesenkonzerns, den sie jedes Jahr neu erwerben müssen.
Wir werden sie uns in Schortewitz gut schmecken lassen. Es ist wohl das erste Mal im FÖJ, dass Katrin und ich am Donnerstag eine ganze Stunde vor der Essenszeit mit der Vorbereitung der Speisen fertig sind. Die zu schälenden 12 kg Kartoffeln waren ohne Fehl und Tadel, so dass wir schneller arbeiten konnten als gedacht. Im Topf köcheln noch die Weißen Riesenbohnen vor sich hin, die nachher in einer Gemüse-Tomatensoße landen und den Erdenkindern zu den Kartoffeln gereicht werden. So ist nun Gelegenheit zum Schreiben.
Heute morgen haben wir mit Regenjacken dem Aprilregen getrotzt und also emsig Kartoffeln und Möhren auf dem Hof gewaschen und geschält. Katrin hat mir dabei erzählt, dass Monsanto (wieder einmal) dabei ist, Patente auf Gemüse anzumelden. Auf so eine machtgeile und absolut bedenkliche Idee muss man erst einmal kommen. Es ist jetzt wahrscheinlich noch gar nicht abzuschätzen, welche Folgen das langfristig nach sich ziehen wird. Bei einigen Gemüsesorten wie Tomaten und Blumenkohl gehören Monsanto schon die Rechte an spezifischem Saatgut. Werden sie dieser Ambition weiter großflächig nachkommen, wird sich ihr Monopol im Lebensmittelmarkt nur noch weiter stärken. So geraten Landwirte und Produzenten im Gemüseanbau immer weiter in Bedrängnis, denn sie werden unfreiwillig abhängig vom gebührenpflichtigen Gebrauch des Hybridsamens des Riesenkonzerns, den sie jedes Jahr neu erwerben müssen.
Kann das gut gehen, dass die Rechte an einem Gemüse oder Obst in der Hand eines Einzelnen liegen? Ich glaube nur, wenn diese Hand zu Gott gehört. Doch ich finde es dreist und überheblich, dass Menschen auf dieses Wunder der Natur, dass aus einem Samen eine Pflanze mit nährreicher Frucht hervorgeht, Eigentumsanspruch erheben!
Und was ist mit der Vielfalt? Wenn das Monsanto-Saatgut auf vielen Teilen der Erde ausgesät wird, ist auch das alternative Saatgut gefährdet. Denn sobald sich beide Samen miteinander kreuzen, hat Monsanto zum Einen plötzlich auch von Nicht-Kunden Anspruch auf Gebührenpflicht gegenüber dem patentierten Saatgut und zum Anderen vereinheitlicht sich das Saatgutangebot immer weiter. Und was, wenn dieser überzüchtete Samen irgendwann nicht mehr seinen Zweck erfüllt, krankt und vergeht? Wird es dann bestimmte Gemüsesorten einfach nicht mehr geben? Werden die zukünftigen Generationen dann beispielsweise Möhren und Broccoli noch auf dem Speiseplan haben?
Unsere Lebensmittelversorgung geht uns alle an. Also bildet euch bitte eure Meinung zu dieser Vorgehensweise von Monsanto beim Bereitstellen grundlegender Nahrungsmittel und unterstützt die Petition, wenn euch das ähnlich gegen den Strich geht wie mir:
www.avaaz.org/de/monsanto_vs_mother_earth_loc/?cXoKBdb
Das anstehende Wochenende werde ich mit Frühjahrsputz und dem Abfüllen und Etikettieren von Honig verbringen. Kommende Woche trifft sich meine Seminargruppe im Wendland zum vierten FÖJ-Seminar. Im Mittelpunkt wird Energie und Klimawandel stehen.
Ein Erfahrungsbericht dazu folgt.
Und was ist mit der Vielfalt? Wenn das Monsanto-Saatgut auf vielen Teilen der Erde ausgesät wird, ist auch das alternative Saatgut gefährdet. Denn sobald sich beide Samen miteinander kreuzen, hat Monsanto zum Einen plötzlich auch von Nicht-Kunden Anspruch auf Gebührenpflicht gegenüber dem patentierten Saatgut und zum Anderen vereinheitlicht sich das Saatgutangebot immer weiter. Und was, wenn dieser überzüchtete Samen irgendwann nicht mehr seinen Zweck erfüllt, krankt und vergeht? Wird es dann bestimmte Gemüsesorten einfach nicht mehr geben? Werden die zukünftigen Generationen dann beispielsweise Möhren und Broccoli noch auf dem Speiseplan haben?
Unsere Lebensmittelversorgung geht uns alle an. Also bildet euch bitte eure Meinung zu dieser Vorgehensweise von Monsanto beim Bereitstellen grundlegender Nahrungsmittel und unterstützt die Petition, wenn euch das ähnlich gegen den Strich geht wie mir:
www.avaaz.org/de/monsanto_vs_mother_earth_loc/?cXoKBdb
Das anstehende Wochenende werde ich mit Frühjahrsputz und dem Abfüllen und Etikettieren von Honig verbringen. Kommende Woche trifft sich meine Seminargruppe im Wendland zum vierten FÖJ-Seminar. Im Mittelpunkt wird Energie und Klimawandel stehen.
Ein Erfahrungsbericht dazu folgt.