1. Mai 2013 - Kinder & Arbeit / kl
Der Tag der Arbeit zeigt sich am Morgen windig und zart grau. Doch die Tagestemperatur passt gut zur geplanten Pflanzaktion in Kleinfolgenreich, nicht zu warm und nicht zu kalt. Beinahe die Hälfte des Pflanzgutes der Jägerschaft ist noch in die Erde zu bringen. Zum Feiertag haben sich dankenswerterweise Helfer angekündigt. Um die Mittagsstunde kommen Freunde aus Halle und Lavin (ein Dorf im Engadin in der Schweiz), wir stärken uns im Garten am Lehmhaus mit heißer Suppe und Hirsebratlingen bevor wir gemeinsam ins Kleinfolgenreich ziehen.
Unsere Aufgaben für diesen Tag sind klar: Pflanzlöcher graben, Bäume und Sträucher pflanzen, mulchen, Wasser aus dem Brunnen pumpen, gießen, Bäume pfählen. Wir finden alle eine Aufgabe, die zu uns passt. Die Kinder ereifern sich erst einmal am Bau einer Pyramide aus ihren Körpern und lachen jedes Mal lauthals wenn sie zusammenbricht und alle übereinanderpurzeln. Später haben sie größte Freude daran, sich mit vereinter Kraft am Wasserpumpenschwengel zu schaffen, selbst die vierjährigen Mädels Anouk und Lore helfen mit. Am Ende des Tages werden wir etwa 500 Liter Wasser aus dem Brunnen gepumpt und den Pflanzen gebracht haben.
Kolja, Jason und Peer finden in der Gerätekammer eine alte Sense, versuchen sich im Umgang damit und bringen an einigen Stellen etwas Gras zu Fall. Später kommt Martin aus Schortewitz dazu und alle Kinder verkrümeln sich in einer selbstgebauten Buschbude. In ihrem grünen Versteck schaffen sie es, aus kleinen gesammelten trocknen Stöckchen ein Feuerchen zu entfachen (nachdem sie von Max die Erlaubnis erhalten hatten) und kochen zwei Kostproben Nudeln. Diese werden selbstverständlich gerecht geteilt.
Wir "Großen" staunen nicht schlecht über die Eintracht der 4 bis 11 jährigen und sind uns einig: So sehen glückliche Kinder aus. Sonja serviert zur Stärkung Birnenkuchen, eine Spezialität aus dem Engadin und Zitronenmellissetee mit Honig. Am Ende des Feiertages sind alle erfüllt von diesen schönen Stunden im Refugium Kleinfolgenreich und es fällt schwer sich zu trennen.
Wir danken Sonja Heinrich, Stefan Horender, Doro Arenhövel und Alex Lieb sowie
Noelle, Jason, Peer, Anouk, Kolja, Lore und Rosa.