3.9.-7.9. Einen neuen Aufbruch wagen
Jetzt bin ich hier. Abenteuerlich stieg ich am Montag um 04.53 Uhr in Erfurt in den Zug, um etwa 07.30 Uhr in Schortewitz mit dem Fahrrad zu landen. Ich wurde herzlich von Rosa, Katrin und Max begrüßt und gemeinsam saßen wir zu einem gemütlichen Frühstück bei Tisch in der urigen Küche, die durch ihre niedrige Decke und die mit Bedacht ausgewählte Einrichtung einen ganz besonderen Charme ausstrahlt. Zunächst brachte ich mein Gepäck in Rosas Zimmer unter, da die Wespen sich aufgrund des im Atelier lagernden ungeschleuderten Honigs dort eingenistet hatten.
Max empfing mich am Schleuderhäuschen. Dort gab es einen Pinsel für mich und die achtjährige Rosa, die hier in Schortewitz gerade ihre letzten Ferientage genoss. Dann verbrachten wir beiden den Vormittag damit, die Holzbalken mit einer Mischung aus Distel- und Leinöl zu imprägnieren. Rosa war eine wunderbare Arbeits- und Gesprächspartnerin und führte mich sogleich in viel Wissenswertes über das Leben in Schortewitz ein. Nachdem wir uns die frischen Kartoffeln mit leckerem Kräuterquark aus dem Garten schmecken ließen, verbrachte ich mein Tagewerk mit dem Imprägnieren sämtlicher Einzelteile einer Beute, vom Bodenschieber bis zur Flucht. So wurde ich gleich mit den Bezeichnungen der „mehrstöckigen Wohnhäuser“ der Bienen vertraut gemacht. Am Abend setzten Max und ich uns noch einmal den breiten Strohhut auf, um zu imkern. Schließlich wurde der erste Tag mit einem guten Glas Sekt begossen.
Am kommenden Morgen begann ich den Tag mit kontemplativer Arbeit (wie Katrin es nennen würde) und sagte dem Unkraut im Mangold- und Erdbeerbeet den Kampf an. Dabei erfuhr ich, wie man das Kraut nicht nur zupfen sondern auch scheffeln kann. Später half ich Max beim Schleuderhäuschen den Fußboden dämmen und die Seitenwände mit Folie abdichten.
Am Mittwoch fuhren Max und ich in die Elsteraue nach Beesen und imkerten bei den Bienenvölkern an der Waldorfschule. Wenn das Schuljahr beginnt, wird es dort auch wieder eine Schüler-Imker-AG namens honigrausch geben. Die Arbeit mit den Kindern wird bestimmt eine schöne Abwechslung im FÖJ-Alltag zwischen den handwerklichen Aufgaben in Garten, Haus und Hof in Schortewitz und dem Mittagessen zubereiten im Küchenwagen bei den Erdenkindern und dem Verkauf von BIO-Lebensmitteln im kleinen Lädchen im Keller sein. Da Max am Donnerstag und Freitag einen Fotographieworkshop für SchülerInnen in Frankfurt/Oder anbot, durfte ich meine Handfertigkeit im Schälen und Schnippeln von Gemüse als Katrins Küchenhilfe unter Beweis stellen. Die Vormittage mit ihr im als Küche umfunktionierten Bauwagen waren wirklich lustig und haben mir viel Freude bereitet. Es war schön, zu erleben, wie dicht die Zubereitung des Essens an den Kindern dran ist. Vor allem die Vorschulkinder fragten uns, ob sie uns beim Kochen helfen dürften. Und da die grünen Bohnen von Bauer Scholle nicht so schnell wuchsen, wie es der Essensplan von Himmel & Erde vorgesehen hatte, gab es am Freitag kurzerhand eine bunte Kartoffelsuppe mit Zucchini. Genau das steckt dahinter, wenn es heißt, saisonal zu kochen. Alles zu seiner Zeit – und genau das können die Erdenkinder von klein auf bei der „Küchen-Katrin“ lernen.
Die erste Woche war wirklich abwechslungsreich. Ich habe viele neue Dinge ausprobieren können. Ich bin zuversichtlich, dass ich mich gut in Schortewitz einleben werde, denn es gefällt mir sehr gut hier. Der Garten mutet jetzt im Spätsommer trotz der anliegenden Arbeit beinahe paradiesisch an.
Ich hoffe, von Max viel lernen zu können. Er ist nicht nur von Beruf Künstler, sondern dass wohl auch auf der gesamten Bandbreite im Leben. Als Lebenskünstler beweist er sich in der Selbständigkeit als Gärtner und Imker, hat auch im Handwerk einiges zu bieten und wird nicht müde mir Dinge wie die Funktionsweise einer Differentialachse eines Lada zu erklären oder über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen.
Alles in allem eine gute Grundlage für ein Jahr, um mich in einem neuen Rahmen noch einmal neu kennenzulernen, handfeste Fertigkeiten anzueignen und eine Idee zu bekommen, wie ein Leben im Einklang mit der Natur funktionieren kann.
Max empfing mich am Schleuderhäuschen. Dort gab es einen Pinsel für mich und die achtjährige Rosa, die hier in Schortewitz gerade ihre letzten Ferientage genoss. Dann verbrachten wir beiden den Vormittag damit, die Holzbalken mit einer Mischung aus Distel- und Leinöl zu imprägnieren. Rosa war eine wunderbare Arbeits- und Gesprächspartnerin und führte mich sogleich in viel Wissenswertes über das Leben in Schortewitz ein. Nachdem wir uns die frischen Kartoffeln mit leckerem Kräuterquark aus dem Garten schmecken ließen, verbrachte ich mein Tagewerk mit dem Imprägnieren sämtlicher Einzelteile einer Beute, vom Bodenschieber bis zur Flucht. So wurde ich gleich mit den Bezeichnungen der „mehrstöckigen Wohnhäuser“ der Bienen vertraut gemacht. Am Abend setzten Max und ich uns noch einmal den breiten Strohhut auf, um zu imkern. Schließlich wurde der erste Tag mit einem guten Glas Sekt begossen.
Am kommenden Morgen begann ich den Tag mit kontemplativer Arbeit (wie Katrin es nennen würde) und sagte dem Unkraut im Mangold- und Erdbeerbeet den Kampf an. Dabei erfuhr ich, wie man das Kraut nicht nur zupfen sondern auch scheffeln kann. Später half ich Max beim Schleuderhäuschen den Fußboden dämmen und die Seitenwände mit Folie abdichten.
Am Mittwoch fuhren Max und ich in die Elsteraue nach Beesen und imkerten bei den Bienenvölkern an der Waldorfschule. Wenn das Schuljahr beginnt, wird es dort auch wieder eine Schüler-Imker-AG namens honigrausch geben. Die Arbeit mit den Kindern wird bestimmt eine schöne Abwechslung im FÖJ-Alltag zwischen den handwerklichen Aufgaben in Garten, Haus und Hof in Schortewitz und dem Mittagessen zubereiten im Küchenwagen bei den Erdenkindern und dem Verkauf von BIO-Lebensmitteln im kleinen Lädchen im Keller sein. Da Max am Donnerstag und Freitag einen Fotographieworkshop für SchülerInnen in Frankfurt/Oder anbot, durfte ich meine Handfertigkeit im Schälen und Schnippeln von Gemüse als Katrins Küchenhilfe unter Beweis stellen. Die Vormittage mit ihr im als Küche umfunktionierten Bauwagen waren wirklich lustig und haben mir viel Freude bereitet. Es war schön, zu erleben, wie dicht die Zubereitung des Essens an den Kindern dran ist. Vor allem die Vorschulkinder fragten uns, ob sie uns beim Kochen helfen dürften. Und da die grünen Bohnen von Bauer Scholle nicht so schnell wuchsen, wie es der Essensplan von Himmel & Erde vorgesehen hatte, gab es am Freitag kurzerhand eine bunte Kartoffelsuppe mit Zucchini. Genau das steckt dahinter, wenn es heißt, saisonal zu kochen. Alles zu seiner Zeit – und genau das können die Erdenkinder von klein auf bei der „Küchen-Katrin“ lernen.
Die erste Woche war wirklich abwechslungsreich. Ich habe viele neue Dinge ausprobieren können. Ich bin zuversichtlich, dass ich mich gut in Schortewitz einleben werde, denn es gefällt mir sehr gut hier. Der Garten mutet jetzt im Spätsommer trotz der anliegenden Arbeit beinahe paradiesisch an.
Ich hoffe, von Max viel lernen zu können. Er ist nicht nur von Beruf Künstler, sondern dass wohl auch auf der gesamten Bandbreite im Leben. Als Lebenskünstler beweist er sich in der Selbständigkeit als Gärtner und Imker, hat auch im Handwerk einiges zu bieten und wird nicht müde mir Dinge wie die Funktionsweise einer Differentialachse eines Lada zu erklären oder über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen.
Alles in allem eine gute Grundlage für ein Jahr, um mich in einem neuen Rahmen noch einmal neu kennenzulernen, handfeste Fertigkeiten anzueignen und eine Idee zu bekommen, wie ein Leben im Einklang mit der Natur funktionieren kann.