Johannes mit Agatas Immen ©  kl

Ein Wochenende im Zeichen des Bien & der Schöpfung

Das Wetter am ersten Samstag im Juli, an dem in Deutschland traditionell Imkereien ihre Tore  für Besucher öffnen, hatte es allzu gut mit uns gemeint. Strahlend blauer Himmel und 38 Grad im Schatten, für den wir mit Schirmen und Sonnensegeln ausreichend gesorgt hatten. Im großen Zelt und am Immenhoch-Gerüst waren phantasievolle Bilder von Grundschülern der Umweltschule Görzig ausgestellt und vor dem Zelt boten Schüler das Kolorieren von Pflanzschildern mit Naturfarbpigmenten an. Die Umweltschule des Nachbarortes ist mit uns im Rahmen einer Bienenpatenschaft und durch das Immenhoch-Projekt verbunden: seit Juni steht auf dem Schulhof in Görzig das Patenvolk Kölibi auf einem Baugerüst in 3,50 m Höhe.

Projekt Immenhoch ©  mb

Hannemanns Röstlaube ©  kl

Projekt Immenallee

Freibau & Süßes Gold ©  kl

Zu den ersten Gästen zählte der Imkerverein Bernburg und Umgebung e.V., der mit 35 Mitgliedern angereist war. Max führte sie durch Kleinfolgenreich und stellte unsere Art der Imkerei vor. Als Dankeschön übernahmen die Bernburger mit ihrem Verein eine Baumpatenschaft für die Immenallee, eines unserer Kleinfolgenreich-Projekte in naher Zukunft. Die Besucher des Bienenfestes trafen bei Rundgängen durch Kleinfolgenreich am Immenhoch-Gerüst auf Markus Ehm an seiner Top Bar Hive. Er erklärte das Immenhoch-Projekt und beantwortete Fragen rund um die große Lagerbeute. Im improvisierten Schleuderraum zeigten Anita und Bernd Braband wie der Honig aus der Wabe ins Glas kommt und machten deutlich, worauf bei diesem Prozess zu achten ist. Beide hatten sich im Frühjahr im Rahmen eines Honigkurses beim Deutschen Imkerbund weitergebildet.

Schau-Schleudern

Erfrischende Hilfe ©  kl

Unsere Schortewitzer Jägerin brachte mit ihrem Bruder interessierte Gäste auf einem, vom Traktor gezogenen Hänger in die Fuhneaue und sensibilisierte für diese schützenswerte Auenlandschaft und ihre Bedeutung für die Pflanzen- und Tierwelt. Dabei machten sie Halt an unseren Bienenstand auf einem Podest in der Fuhneaue. Höhepunkt des diesjährigen Bienenfestes war das Öffnen des von Günter Manke entwickelten Weißenseifener Hängekorbes. Johannes, der den Korb in den letzten Jahren praxisfreundlich weiterentwickelt hatte und Max öffneten ihn gemeinsam und gaben den Blick auf das parabelförmig wachsende, goldgelbe Wabenwerk frei. Johannes Loriz war mit Agata Chmielewska den 550 km weiten Weg aus dem Süden von der Kooperative und Dorfuni Dürnau gekommen, um mit uns das Wochenende den Bienen zu widmen, Gedanken auszutauschen und Kraft zu schöpfen.

Goldgelbes Wabenwerk von Volk Agata ©  kl

Geheimnis des Stockdunkels

Wir danken allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Es waren bereichernde gemeinsame Stunden im Refugium für Biene, Mensch und Natur, mancher neue Kontakt wurde geknüpft. Verständlicherweise nahmen wegen der großen Hitze in diesem Jahr weniger Menschen daran teil.

Engel

und Gottesdienst ©  mb

Am ebenso heißen und sonnigen Sonntag nach dem Bienenfest fand in Kleinfolgenreich der traditionelle Regionalgottesdienst unter freiem Himmel statt. Dank der Bäume im Garten der Stille und zwei großen Schirmen konnten alle 84 Besucher des Gottesdienstes beschattet werden und sich an der Predigt von Pfarrerin Anke Zimmermann, dem Theaterstück der Christenlehre und dem Spiel des Posaunenchores Weißandt-Gölzau erfreuen. Im Anschluß gab es Kuchen und interessante Gespräche über Natur und Bienen.